paintings + prints 2003 | invitation card + blueprints + installation view | Galerie 61, Bielefeld
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Die in Berlin lebende Künstlerin Bianka Craanen hat eine konsequente Methodik entwickelt, mit der sie die Effekte im Zusammenspiel von Form und Farbe in der Malerei austestet.
Für die Ausstellung in Bielefeld hat sie drei Ölbilder ausgewählt, die sie in einem für diesen Ausstellungsort entwickelten Konzept präsentiert. Das Spannungsfeld zwischen dem Bild und seiner räumlichen Umgebung greift Bianka Craanen auf, indem sie die Wandflächen des Raumes als Erweiterung der Bildfläche begreift. Die Wände des Ort werden durch eine Wandmalerei gleichsam zur Leinwand und treten in einen Dialog mit den Tafelbildern.
Dabei werden die Wechselwirkungen von Form und Farbe auf einer zweidimensionalen Fläche sichtbar, wodurch sich die Malerei in direkten Bezug zum Raum stellt.
Die Ausdehnung der Malerei in den Raum in Form von flächenfüllenden Wandbilder zeigt Bianka Craanen in der Serie faked shows mit digital bearbeiteten Bildern. Bekannte Orte der Kunstpräsentation werden hier durch einen virtuellen Eingriff mit ihren Wandmalereien konfrontiert.
In einer weiteren Serie von digitalen Fotos, die während eines längeren New York Aufenthaltes im vergangenen Jahr entstanden sind, fokussiert die Künstlerin bewegliche Elemente des Stadtbildes. Menschen, Tiere, Pflanzen und Gegenstände in Bewegung werden im Bild fixiert.
Dabei zerschneidet die Kamera häufig den Bewegungsablauf und folgt damit nicht dem Motiv. In der Ansammlung von Einzelbilder wird die Bewegung wieder sichtbar. Das Motiv steht aber nur scheinbar im Vordergrund.
Wie in ihrer Malerei wird hier die Frage nach der Bedeutung des Motiv gestellt. Farbe, Raum, Licht und Bewegung werden durch die methodische Vorgehensweise sichtbar gemacht.